DiLoc®| Motion
Fahrgastinformationen in Leitstellen

Dieses Grundmodul verwaltet beliebig viele Fahrpläne mit ihren jeweiligen Gültigkeitszeiträumen. Der Fahrplan von DiLoc®| Motion ist mehr als ein gewöhnlicher Fahrplan, denn er integriert viele besondere Informationen, die für eine automatisierte Fahrgastinformation unerlässlich sind. Der Fahrplanmanager unterstützt eine schnelle Erfassung aller Fahrzeuge für eine oder mehrere Fahrplanperioden über die Definition einer Standardwoche, zu der beliebige Wochen- und Tagesausnahmen angelegt werden können. Die Unterscheidung von technischen Fahrzeiten und Kursbuchzeiten ist dabei die Grundlage für eine präzise Prognoseberechnung im Verspätungsfall unter Berücksichtigung aller definierten Anschlussbeziehungen.

Der Fahrplan kann entweder aus einer Quelle importiert oder in DiLoc®| Motion selbst effizient erfasst werden. Intelligente Kopierfunktionen ermöglichen dies in kurzer Zeit.

In DiLoc®| Motion disponieren Sie mittels ZWL-Diagrammen (Zeit-Wege-Linien-Diagramme). Dabei sind wichtige Attribute für die Fahrgastinformation bereits in die dispositiven Eingriffe integriert. Auch geplante Veränderungen und Abweichungen vom Normalbetrieb (z.B. Baustellen) können komfortabel vorbereitet und an verschiedene Ausgabekanäle verteilt werden. So halten Sie Ihre Webseite, Anzeigen, Ansagen etc. immer auf einem aktuellen und abgestimmten Stand. Das Dispositionsmodul gibt auf Grundlage des Fahrplans und des betrieblichen Ist-Zustands (Ortung) einen Gesamtüberblick über alle fahrenden und geplanten Fahrzeuge des aktuellen Tages in ZWL-Diagrammen, in Tabellenform, auf der Landkarte und in Liniennetzplänen.

Ausgangspunkt für jede Disposition ist die exakte Ortung von Fahrzeugen, um den Soll-Ist-Vergleich sicherzustellen. Die Ortungsinformationen können aus unterschiedlichen Quellen wie GNSS, externen Leitsystemen, wie z.B. LeiDis, ILTIS oder BBR stammen und werden in DiLoc verarbeitet.

Alle angebundenen Systeme, wie z.B. die Fahrgastinformation und angrenzende Verkehrsunternehmen (via VDV etc.), werden über Schnittstellen automatisch über die Betriebslage informiert und mit Störungsmeldungen versorgt.

DiLoc®|Motion verbindet die Disposition direkt mit den stationären Anzeige- und Ansagesystemen (Monitore, Stelen, Überkopfanzeiger, Lautsprecher…) sowie angrenzende Verkehrsunternehmen via VDV-Schnittstelle, so dass alle dispositiven Entscheidungen, die Auswirkungen für die Reisenden haben, sofort optisch und akustisch auf den Stationen über die entsprechenden Anzeiger und Lautsprecher kommuniziert werden. Der hohe Automatisierungsgrad dieser Lösung hat zur Folge, dass kein zusätzliches Personal für die Bedienung der Fahrgastinformation benötigt wird.

Aus DiLoc®|Motion heraus werden die Anzeiger direkt in Echtzeit angesteuert. Bei Verspätungen, Störungen, Anschlussbrüchen oder Gleiswechseln ist dadurch eine durchgängig aktuelle Fahrgastinformation sowohl auf den Stationen, in den Fahrzeugen oder individuell über das Internet und Apps gegeben. Auch die Text-to-Speech Ansagen werden live in DiLoc® generiert.

Neben der automatischen Ausgabe können alle Anzeiger und Lautsprecher sowohl einzeln als auch in Gruppen mit individuellen Inhalten angesprochen werden. Ebenso ist die technische Funktionsüberwachung in das System integriert.

Über das zentrale System DiLoc®| Motion werden die Fahrzeuge in Echtzeit mit den nötigen Daten, wie z.B. Fahrplan-Updates, dispositiven Änderungen, Prognosen und Anschlüssen versorgt.

Dabei ermöglicht der Einsatz der offenen Schnittstelle MPI (Mobile Passenger Information) beispielsweise, die Ortungsdaten oder Diagnosedaten in Echtzeit vom Fahrzeug an den DiLoc®-Server zu übermitteln.

Mehr Informationen zur mobilen Fahrgastinformation unter DiLoc|OnBoard

Unsere Kunden schätzen die FIS-Übersicht, weil sie auf einen Blick den aktuellen Stand der Informationen auf allen Bildschirmen prüfen können. Aber auch der Blick in die Vergangenheit ist möglich und dadurch z.b. der Nachweis, welcher Anzeiger wann, welche konkrete Information angezeigt hat.

Mit dem Flottenmanager haben wir ein Werkzeug entwickelt, das die Flotte in die Leitstelle bringt. Diagnoseinformationen zu jedem Zug bis hin zu Bildschirminhalten einzelner TFT-Anzeigen, die Versorgung einzelner oder aller Züge mit neuen Software-Updates oder Konfigurationsänderungen, sind im Flottenmanager enthalten. Als Sonderfunktion ermöglichen wir auch den direkten Zugriff auf das Bediengerät eines einzelnen Zuges von der Leitstelle aus.

Zusätzlich sind die Fahrzeuge mit GPS-Modulen ausgestattet, die deren Verfolgung auf einer Landkarte ermöglichen. Alternativ können die Fahrzeuge in einer Tabelle dargestellt werden, wobei für jedes Fahrzeug Laufmeldungen erzeugt werden, wenn sie an Orten ankommen oder vorbeifahren, die von Interesse sind. Der vollständige Fahrzeuglauf, inklusive Ort und Zeitpunkt je Fahrzeug, wird gespeichert und ist im Statistikmodul auswertbar.

Außerdem können die so georteten Fahrzeuge einem im Fahrplanmanager erfassten Fahrzeug zugeordnet werden. Die Abweichungsanalyse der Soll- und Ist-Daten dokumentiert die Pünktlichkeit lückenlos.

Wir sind überzeugt davon, dass Schnittstellen offen sein müssen. Aus Sicherheitsgründen erfolgt die eigentliche Kommunikation natürlich verschlüsselt, aber die Beschreibung des Kommunikationsprotokolls legen wir gerne offen.  Das gilt an erster Stelle für unsere MPI-Echtzeitdaten-Kommunikation zwischen Zug- und Landseite, aber auch für alle andere Kommunikation, die zwischen FIS-Hardwarekomponenten im Zug geschieht.

DiLoc® verfügt zusätzlich über unterschiedliche Schnittstellen zur Kommunikation mit Fremdsystemen. Diese können in folgende Kategorien eingeteilt werden:

• Schnittstellen für die Fahrgastinformation: z.B. VDV 453, 454
• Schnittstellen zu Leitsystemen und Infrastrukturunternehmen: z.B. LeiDis (DB), ILTIS (Siemens), BBR (Stadler), Command 900 (Thales)
• Schnittstellen zwischen Fahrzeugen und Zentrale: MPI, ETC Vehicle Interface
• SysDispoOp: Steuerung der ILTIS-Leittechnik durch DiLoc®|Motion
• Export von Statistikdaten oder anderen Informationen (z.B. ZWL-Diagramme): z.B. XML, XLS, PDF
• Selbstverständlich können wir auch weitere, individuelle Schnittstellen für Kunden entwickeln.